Kann die Klimaanlage im Winter zum Heizen verwendet werden?

Moderne Splitsysteme und mobile Einheiten sind in der Lage, die Luft nicht nur zu kühlen, sondern auch zu erwärmen. Es ist wichtig zu verstehen: Kann die Klimaanlage im Winter zum Heizen verwendet werden oder ist das Gerät nicht für den thermischen Betrieb bei niedrigen Außentemperaturen ausgelegt?

Merkmale und Funktionsprinzip des Split-Systems für Wärme

Jedes Split-System ist kein Heizgerät, es hat kein Heizelement, daher gibt es ein kleines Klimatisierungssystem, um eine angenehme Temperatur aufrechtzuerhalten. Dies liegt an den Besonderheiten der Funktionsprinzipien.Die Klimaanlage arbeitet im Heizmodus nur bei bestimmten Werten des Thermometers draußen.

Die meisten Splits können warme Luft produzieren. Allgemein kann man diesen Vorgang als die Umkehrung von Freon bezeichnen, bei dem der Kompressor dafür verantwortlich ist, es in den Raum zu pumpen: Wärme wird von außen aufgenommen und nach innen transportiert. Das Ändern des Kältemittelhubs erfordert ein Vierwegeventil, das die Positionen von Verdampfer und Verflüssiger vertauscht. Im Innengerät tritt Freonkondensation unter Wärmeabgabe auf, und im Außengerät kommt es zur Verdampfung, bei der die Klimaanlage Wärme aufnimmt. Wärme wird von einem Ort zum anderen gepumpt, aber nicht erzeugt. Aus diesem Grund wird im Heizmodus die Effizienz der Klimaanlage stark reduziert, was sie bei Straßentemperaturen nahe Null wirkungslos macht.

Der Wärmetauscher des Außengeräts wird unendlich klein: Wenn die Thermometerwerte näher an Null und darunter liegen, reicht seine Fläche nicht aus, um die Kälte abzuführen.

Einschränkungen des Außentemperaturbereichs

Die meisten Klimaanlagen mit Heizfunktion haben bestimmte Einschränkungen: Die Hersteller produzieren Klimageräte mit einer programmierten Fähigkeit, bei einer minimalen Außentemperatur von -5 ° C mit Wärme zu arbeiten. In der Praxis hat es sich bewährt: Bei Minus-Indikatoren sollte das Split-System nicht gestartet werden. Daraus kann geschlossen werden, dass es im Winter nicht möglich ist, eine Klimaanlage zum Heizen zu verwenden. Im besten Fall kann man sich auf diese Weise bis November aufwärmen.

Die Nichtbeachtung der Empfehlungen in der Anleitung und beim Einbau führt zu Verschleiß im ständigen Start-Stopp-Modus. Moderne Zweikomponentengeräte verfügen über ein spezielles Programm, bei dem vom Temperatursensor ein Signal über die unzulässigen Temperaturwerte des Wärmetauschers an die Platine gegeben und das Gerät gesperrt wird. Im Extremfall funktioniert nur der Lüfter oder einer der Fehlercodes wird angezeigt - jede Marke hat ihre eigenen Codes.

So schalten Sie die Klimaanlage ein und stellen sie auf warme Luft ein

Wenn die Außentemperatur korrekt ist, schalten Sie die Klimaanlage mit der ON-Taste auf der Fernbedienung oder am externen Bedienfeld ein.

Suchen Sie die Schaltfläche HEAT oder MODE und dann das Symbol mit dem Bild der Sonne, des Tropfens, des Schnees oder des Ventilators. Wenn dies nicht der Fall ist, ist dieses Modell der Klimaanlage nicht zum Heizen des Raums bestimmt.

Nachdem Sie das System in den thermischen Modus geschaltet haben, stellen Sie mit den Tasten "+" und "-" die gewünschte Temperatur ein. Sie sollte höher als die Raumtemperatur sein.

Nachdem Sie die gewünschte Temperatur eingestellt haben, schaltet sich der Ventilator ein und dann beginnt warme Luft zu strömen. Das voreingestellte Klima wird innerhalb von 10 Minuten hergestellt.

Es gibt Modelle, bei denen Sie zuerst den Modus und die Temperatur einstellen und dann die ON-Taste drücken müssen. Eine ausführliche Anleitung liegt dem Gerät beim Kauf bei.

Betriebsprobleme und Risiken

Wenn Sie die Klimaanlage zum Heizen einschalten, wenn die Außentemperatur unter dem zulässigen Niveau liegt, können folgende Probleme auftreten:

• die Effizienz des Systems wird erheblich abnehmen;
• der Kondensator des Außengeräts friert ein;
• der Lüfter des Außengeräts geht kaputt;
• das Öl wird dicker, wodurch der Kompressor während des Systemstarts bricht.

Wirkungsgrad und thermischer Wirkungsgrad von Klimaanlagen

Die Effizienz einer Klimaanlage wird als Bewertung der Effizienz des Systems verstanden. Die Berechnung dieses Wertes erfolgt aus dem Verhältnis von verbrauchter und nutzbarer Leistung. In diesem Fall ist die Nutzleistung die Menge an reduzierter Wärme pro Zeiteinheit. Wir können von einem effizienten Betrieb sprechen, wenn die Effizienz der Klimaanlage im Heizmodus mehr als 1 beträgt.

Normalerweise übersteigt die erzeugte Wärmemenge bei positiven Außentemperaturen die verbrauchte Energie um das 2- bis 4-fache. Bei einer Leistungsaufnahme von 1 kW beträgt die Heizleistung ca. 2-4 kW. Der Hersteller gibt die Nennleistungsaufnahme an, die leicht von den tatsächlichen Werten abweichen kann.

Das Energieeffizienzverhältnis einer Klimaanlage wird normalerweise als C.O.P. bezeichnet. (Leistungszahl). Sie kann berechnet werden, indem zwei Werte korreliert werden - Heizleistung zu Verbrauchsleistung.

Bei einer Wärmeleistung von 3,5 kW und einem Verbrauch von 1,2 kW beträgt der Wirkungsgrad ca. 2,9 kW. Dies gilt als recht hohe Leistung. Sinkt die Außentemperatur, steigt der Energieverbrauch entsprechend und der Koeffizient sinkt merklich. Ein Verhältnis von weniger als 2,4 gilt als niedrig. Geräte mit solchen Werten sind unterhalb der A-Klasse gekennzeichnet.

Winter-Kit

Es gibt zwei Mythen über die effiziente Beheizung von Klimaanlagen in der Winterkälte.

Der erste Mythos: Wenn Sie ein Winterkit an einer Klimaanlage mit Heizfunktion installieren, kann es bei niedrigen Temperaturen verwendet werden. Daran ist etwas Wahres - in diesem Fall darf das Gerät eingeschaltet werden, jedoch nicht für Wärme, sondern für Kälte.

Ein Standard-Winterset besteht aus drei Elementen:

• Lüfterverzögerungsvorrichtung;
• Erwärmen des Kompressorkurbelgehäuses;
• Drainageheizung - selbstregulierendes Heizelement.

Wenn die Klimaanlage im Winter zum Heizen in Betrieb ist, muss der Lüfter nicht abgebremst werden, im Gegenteil, er muss noch mehr drehen. Daher hilft eine solche geteilte Konfiguration nur beim Kühlen des Raums, wenn die Rotation des Ventilators verlangsamt werden muss, um die Kondensationstemperatur aufrechtzuerhalten.

In den meisten Fällen erfolgt der Einbau eines Winter-Kits für Wechselrichter nicht komplett, sondern teilweise, da viele Geräte bereits einen Lüfter-Retarder in einer komplexen Elektronik verbaut haben.

Der zweite Mythos: Der Kauf einer modernen Klimaanlage mit eingebautem Winterkit und einem Anti-Icing-Programm ermöglicht es, auf die angegebenen Temperaturparameter zu heizen, die sehr oft ernsthafte Werte erreichen. Dies ist nicht ganz richtig. Nur wenige Modelle der semi-industriellen Serie werden in der Lage sein, den Raum zu heizen. Neben der eingebauten Heizung der Ablaufwanne verfügen sie über einen vergrößerten Wärmetauscher. Diese Modelle bieten im Winter mit Klimaanlage eine ordentliche Heizeffizienz, selbst bei -25 ° C. Der Rest kann mit solchen externen Parametern nur zur Kühlung effizient arbeiten.

Die wichtigsten Hersteller und Geräteserien mit einer programmierten Möglichkeit, den Raum bei Frost zu heizen:

Unter modernen Bedingungen für die Produktion von Klimatechnik besteht die Möglichkeit, eine Klimaanlage zum Heizen zu verwenden, aber der Kauf eines Ganzjahres-Splits kostet viel mehr.

Mobile Klimaanlage als Winterheizung

Das mobile Klimagerät vereint alle internen Arbeitselemente der Kältemaschine in einem Koffer. Beim Arbeiten in der Kälte wird Luft aus dem Raum angesaugt, im Inneren wird sie in zwei Teile geteilt: Der gekühlte Strom geht zurück und der warme wird durch den Abflusswellschlauch nach außen abgeführt.

Um die Luft zu erwärmen, ist in den meisten Monoblöcken ein Heizelement installiert - eine eingebaute Elektroheizung. Der Kompressor arbeitet umgekehrt: Kalte Luft kommt in das Rohr und heiße Luft in den Raum. Gleichzeitig steigt der Stromverbrauch deutlich an. Dementsprechend nimmt die Arbeitseffizienz ab und das Heizen mit einer mobilen Klimaanlage wird teuer.

Gleichzeitig ergeben sich drei wesentliche Vorteile:

• mit Hilfe dieser Struktur ist es möglich, Flächen bis 60 m² zu bedienen;
• Heizung durch Klimaanlage im Winter bei jeder Außentemperatur möglich, da keine Außeneinheit vorhanden ist;
• Zur Erwärmung der Luft kann im Mobilteil ein keramisches Heizelement eingebaut werden.

In einem Monoblock mit Heizmodus befindet sich ein genauer Thermostat, der den Kompressor abschaltet, wenn das Gerät die eingestellte Temperatur erreicht.

Es gibt nicht viele Hersteller, die hochwertige Monoblöcke mit Heizfunktion herstellen. Die bekanntesten unter ihnen:

Klimaanlage mit Heizfunktion auswählen

Unabhängig von der bevorzugten Ausführung des Geräts ist bei der Auswahl einer Klimaanlage zum Heizen unbedingt auf folgende Eigenschaften zu achten:

• Nennleistungsaufnahme;
• Wärmeleistung;
• Energieeffizienzklasse;
• Betriebstemperaturbereich durch Hitze;
• Verfügbarkeit der Funktion des automatischen Abtauens der Außeneinheit.

Es gibt mehrere andere Faktoren, die die Wahl einer Klimaanlage zum Heizen beeinflussen:

• die Fläche des Raumes und die Höhe der Decken;
• Verwendungszweck der Räumlichkeiten.

Es ist besser, Wechselrichter-Split-Modelle der Premiumklasse mit eingebautem Winter-Kit und vergrößertem Wärmetauscher zu bevorzugen, da sie sich durch einen geringeren Stromverbrauch, eine erhöhte Wärmeproduktionskapazität und einen vorteilhaften Wirkungsgrad unterscheiden.